Von Nadel und Faden zur Nähmaschine
Die Näherei, als eines der ältesten Handwerke, erlebte in der Zeit der Industrialisierung eine wahre Revolution. Um 1790 entstanden erste Versuche, die Näherei zu mechanisieren.
Die Nähmaschinenproduktion entwickelte sich rasch zu einem grossen Geschäft - war doch die Nähmaschine eines der ersten mechanischen Hilfsmittel, das weltweit und praktisch in jedem Haushalt Verwendung fand.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden erste Modelle in grösseren Produktionseinheiten hergestellt.
Die Entwicklung der Nähmaschine, sowohl hinsichtlich der Technik, als auch im sozialen und historischen Umfeld betrachtet, ist ein Musterbeispiel für die Entwicklung und den Fortschritt. Neben den technischen Errungenschaften war die Entwicklung der Nähmaschine teilweise DIE treibende Kraft in Bereichen wie dem Patentrecht (und dessen Umgehung) und unter anderem auch der Entwicklung der Ratenzahlung. (Das heutige "Leasing" wurde ursprünglich für den Kauf einer Nähmaschine eingeführt.)
Eine Nähmaschine wurde einerseits als Fortschritt in der Produktivität, andererseits als Gefahr für das Handwerk angesehen. Sie galt sowohl als Werkzeug, als auch als Statussymbol.
Die Ausstellung im Nähmaschinen-Museum basiert auf der Sammlung Schmied. Diese besteht aus mehreren Hundert antiken Nähmaschinen, Zubehörteilen und Objekten aus verwandten Gebieten.
Das Museum öffnete seine Tore im Frühjahr 2013, ist Mitglied in mehreren nationalen und internationalen Fachgruppen und ist als Technikmuseum/Zürcher Gedächtnisinstitution gelistet.
Thematisch ist die Ausstellung nach historischen Gesichtspunkten aufgebaut. Auch werden verschiedene Herkunftsländer und die unterschiedlichen Einsatzbereiche, wie Haushalt, Spielzeug und Industrie berücksichtigt.
Die Objekte sind zum Teil restauriert, diverse Maschinen tragen noch die Spuren der vergangenen Jahre und werden Schritt für Schritt in der eigenen Werkstatt restauriert.
Die Sammlung ist nicht abgeschlossen, neue Objekte werden laufend erworben, zum Teil restauriert und in die Ausstellung integriert. In diesem Zusammenhang sind wir dankbar um die Berücksichtigung des Spendenkässelis.
Während der Führung werden anhand ausgewählter Maschinen sowohl die technische Entwicklung, als auch die verschiedenen Sticharten/-techniken erklärt und durch praktische Demonstrationen und Erklärungen der Funktionsweise von Spezialmaschinen ergänzt.
Das individuelle Arbeiten an den Exponaten und das Ausprobieren von Maschinen durch Besucher bei einem individuellen Besuch sind leider nicht möglich.
Wenn Sie wissen möchten, warum die Princess of Wales, die Queen of Hearts oder Christoph Columbus in der Ausstellung anzutreffen sind, oder wenn es Sie interessiert, dass wir Ihnen "Grandioses" und "Unanständiges" zeigen können... dann kommen Sie vorbei!
Bei Führungen kann auf Anmeldung thematisch auf spezielle Wünsche eingegangen werden.
Wir bitten Sie um Verständnis und Berücksichtigung der folgenden Regeln:
Das Nähmaschinen-Museum ist eine öffentlich zugängliche Privatsammlung. Der Betrieb und die Anlässe im Nähmaschinen-Museum werden durch einen gemeinnützigen Verein geführt.
Unser altes Gebäude ist denkmalgeschützt und konnte leider nicht rollstuhlgängig umgebaut werden.
Im ganzen Gebäude herrscht striktes Rauchverbot.
Die Exponate sollen grundsätzlich nicht berührt werden. (Ausnahme: Führung für sehbehinderte BesucherInnen)
Da bei manchen Exponaten die Gefahr besteht, sich den Finger einzuklemmen oder sich zu verletzen, empfehlen wir den Besuch erst für Kinder über 10 Jahren.
Wir lehnen Haftungen bei Verletzungen während des Besuches ab. Der Besucher haftet für entstandene Schäden an den Exponaten und an der Infrastruktur.
Der alte Massivholzboden mag keine hochhackigen oder metallbesetzten Schuhe (Hausschuhe sind vorhanden).
Das Photografieren ist im Museum erlaubt. Falls die Bilder oder auch Texte/Texteile dieser Inernetseite weiter verwendet werden, kontaktieren Sie uns unbedingt vorgängig und geben Sie in jedem Fall die Quelle "naehmaschinen-museum.ch" an.
Das Nähmaschinen-Museum am Pilgersteg ist unter anderem Mitglied bei:
Verein "Standortförderung Zürioberland",
Muse-um-Zuerich, dem Verein / Netzwerk der Museen rund um Zürich.
Zuerioberland-Tourismus und ist auf diversen Seiten als Ausflugstipp aufgelistet und empfohlen.